Der Website-Traffic ist wichtiger Rohstoff im Online-Marketing. Ohne Besucher keine Kunden! Was aber zeichnet guen Web-Traffic aus? Nachfolgend ein paar Tipps für höhere Traffic-Qualität.
Was ist relevanter Web-Traffic?
Traffic ist nicht gleich Traffic. Hinter einem annymen Userprofil kann sowohl ein CEO als auch ein Azubi stecken. Wenn auf Deiner Website Containerschiffe zum Kauf angeboten werden, nützt ein aus Freizeitskippern bestehender Web-Traffic wenig..
Folgende Merkmale kennzeichnen die Qualität des Traffics:
- User gehören zur Zielgruppe
- User haben konkreten Bedarf an der angebotenen Leistung (Bedürfnis, Wunsch und finanzielle Mittel)
- User haben eine konkrete Kaufabsicht (Buyer Intent)
Natürlich sind User mit Kaufabsicht am wertvollsten. Aber auf diese stürzen sich auch alle Wettbewerber. Deshalb ist Traffic selbst dann relevant, wenn bloß eines dieser Merkmale zutrifft. Denn dann haben User das Potenzial, zu wertvollen Kunden zu werden.
Was ist das Problem mit irrelevantem Traffic?
Na klar ließe sich qualitativ minderwertiger Traffic einfach ignorieren. Ganz so einfach ist es jedoch nicht, denn Website-Zugriffe von “Nicht-Zielkunden” führt zu handfesten Problemen:
- Verzerrte Erfolgsmessung: Dir wird es kaum gelingen, in Deinen Analytics die Spreu vom Weizen zu trennen. Folglich lassen sich nur schwer Erkenntnisse gewinnen, wenn die Zahlen zu einem großen Teil auf irrelevanten Traffic basieren.
- Wertlose Anfragen: Eingehende Anfragen müssen normalerweise händisch geprüft werden. Das kostet viel Zeit. Da ist es ärgerlich, wenn der Containerschiff-Anbieter zuhauf Anfragen von Jolleneignern abarbeiten muss.
- Spam: Nicht zu vernachlässigen ist der Schaden durch Bots und Spam. Sie vergeuden technische Ressourcen und können sogar Sicherheitsrisiken darstellen.
Exkurs: Bot Traffic
Ein zunehmendes Problem ist sogenannter Bot Traffic. Also Zugriffe auf die eigenen Website, die nicht von Menschen ausgeübt werden. Oft machen diese bereits mehr als 50% des Gesamt-Traffics aus. Daraus resultieren nicht nur eine verzerrte Analytics-Daten, sondern auch handfeste Sicherheitsprobleme.
Als Lösung bietet sich der Einsatz eines CDN (Content Dellivery Networks) oder spezieller Schutzprogramme wie Datadome oder radware an.
In neun Schritten zu mehr relevanten Web-Traffic
Du möchtest mehr und qualitativ hochwertigeren Web-Traffic für Deine Website generieren? Dann musst Du Geduld aufbringen. Es gibt nicht den einen Growth Hack, der auf einen Schlag kaufwillige Kundschaft anlockt. Gehe am besten strategisch vor und arbeite Stück für Stück die nachfolgend beschriebenen Schritte ab:
1. Zielkunden beschreiben
Im ersten Schritt ist es extrem wichtig, den Zielkunden bzw. die Zielgruppe zu beschreiben. Nur wenn Du diesen genau kennst, kannst Du Deine Website und die Bewerbung der Inhalte richtig ausrichten. Greife am besten auf den gängigen Frameworks (Buyer Persona, Ideal Customer Profile) zurück.

2. Nutzenversprechen formulieren
Wenn Du eine Leistung bewirbst, musst Du den Zielkunden im Herzen berühren. Deshalb ist es wichtig, seine gravierendsten Pain Points zu kennen. Darüber hinaus musst Du wissen, warum Deine Lösung besser geeignet ist als jene von Mitbewerbern. Das alles auf den Punkt gebracht nennt sich “Nutzenversprechen“.
3. Content- und Keyword-Audit
Nun geht es an die Bestandsaufnahme. Basiert Deine Kommunikation und der Content auf Deiner Website bereits auf dem Nutzenversprechen? Werden damit die richtigen Zielkunden angesprochen? Gehe Schritt für Schritt jedes Keyword durch. Spricht es tatsächlich Zielkunden mit konkretem Bedarf oder gar einer Kaufabsicht an? Ein Content Audit kann Antworten liefern.
Organic oder Paid?
Displaywerbung ist fast immer Geldverschwendung! Zum einen, weil Werbung kaum immer schlechter funktioniert. Zum anderen, weil Deine Wettbewerber die Kosten für Werbung in die Höhe treiben. Dein Ziel sollte es sein, mindestens 80 % organischen Traffic zu generieren.
4. Wettbewerbs- und Benchmark-Analyse
Sicherlich kennst Du Deine wichtigsten Mitbewerber. Finde heraus, wie diese an ihren Traffic kommen. Auf welche Kanäle und Keywords setzen sie? Welche scheinen zu funktionieren? Eine SEO-Konkurrenzanalyse und Benchmark-Analyse gibt Aufschluss darüber.
5. Mehr Content bereitstellen
Nutze Deine Erkenntnisse, um mehr relevanten SEO-Content bereitzustellen. Und zwar für alle Phasen der Buyer Journey. Als Content Hub dient bestenfalls ein Corporate Blog auf Deiner Website.
6. Mehr Content-Formate bereitzustellen
Nicht jeder liest gerne. Viele Menschen hören lieber Podcasts oder schauen Videos. Biete deshalb für jeden etwas und schließe niemanden aus, sofern Dir entsprechende Ressourcen zur Verfügung stehen. Fange aber erstmal mit Artikeln in Textform an.

7. Nutze soziale Netzwerke
Bewirb Deinen Content dort, wo sich Deine Zielkunden bevorzugt tummeln. Häufig sind das bestimmte soziale Netzwerke. Entwickle hier nach und nach eine treue Audience, die eifrig mit Deinem Content interagiert.
8. Setze auf E-Mail-Marketing
Auch in 2022 ist die E-Mail der wichtigste Push-Kanal. Nutze ihn, um mit personalisierten Botschaften User auf Deine Website zu holen. Stecke deshalb genug Energie in die Generierung von Opt-ins.
9. Nutze regelmäßig Analytics
Die beschriebenen Maßnahmen werden dazu führen, dass sich das Volumen und die Qualität Deines Traffics von Tag zu Tag verbessert. Allerdings wird nicht jede Maßnahme funktionieren. Messe regelmäßig Deine Content Performance, um herauszufinden, welche Anstrengungen sich lohnen und welche nicht.
Fazit
Irrelevanter Website-Traffic ist gefährlich. Er führt dazu, dass viel Zeit und Geld in sinnlose Optimierungsmaßnahmen fließt. Du willst nicht länger wertvolle Ressourcen vergeuden? Dann locke die richtigen User auf Deine Website. Nämlich potenzielle Kunden. Dies Tipps helfen Dir dabei, besseren Web-Traffic zu generieren.

Moin aus Hamburg! Mein Name ist Frank und ich beschäftige mich seit über 20 Jahren intensiv mit E-Mail- und Content-Marketing. Mein erstes Content-Projekt war 1997 ein Special über Inline-Skating auf otto.de. Besuche gern mein LinkedIn-Profil.