Wer eifrig Leads generiert, stößt früher oder später auf Zielkunden ohne konkreten Bedarf. Was fängt man mit denen an? Auf Wiedervorlage setzen? Im Newsletter-Verteiler ablegen? Vielleicht kann man als Marketer aber auch etwas nachhelfen und die Nachfrage künstlich erhöhen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Demand Generation.
Bedürfnis vs. Bedarf
Bedarf
- Bedürfnis (subjektiv empfundener Mangel)
- Wunsch, diesen Mangel zu beseitigen
- Mittel, um den Mangel zu beseitigen
Beispiel:
In eine Modeboutique treten immer wieder Kunden ohne konkreten Bedarf ein. Brauchen die eigentlich noch ein Oberteil? Ein guter Verkäufer erkennt sofort, wie man Kunden „heiß machen“ kann, d.h. deren Bedürfnis wachsen lässt.
Nachfrage
Nachfrage = Bedarf + Kaufkraft
Nachfrage im B2B-Marketing
Wer teure und erklärungsbedürftige Produkte anbietet, wartet am besten nicht so lange, bis sich Kunden mit konkreten Nachfrage melden. Denn bis das soweit ist, steht dieser ggf. längst im Kontakt mit einem Wettbewerber. Ergo: Auch Leads ohne eine konkrete Nachfrage haben einen Wert für Dein Unternehmen.
Welchen Zweck verfolgt Demand Generation?
Prinzipiell verfolgt Demand Generation drei Ziele:
- Aufbau von Brand Awareness
- Führen eines Dialogs mit dem Zielkunden (ihn “bei der Stange halten”) und so mehr über ihn erfahre
- Indirekte Schaffung konkreter Nachfrage
Setzt Demand Generation nur bei Leads an?
Warum fehlt es an einem konkreten Bedarf?
- Geringes Bedürfnis (subjektiv empfundener Mangel)
- Zu geringer Wunsch, einen Mangel zu beseitigen (Motive und Erwartungen)
- Geringe Kaufkraft

Demand Generation setzt genau bei diesen Kräften an:
- Aufbauen einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Marke (“Brand Awareness) und Kunden, um so mehr über ihn zu erfahren
- Erläutern, wie groß der Pain tatsächlich ist (nämlich oft größer als gefühlt)
- Auf individuelle Kaufmotive eingehen (Rendite, Sicherheit, Entlastung, Nachhaltigkeit …)
Demand Generation vs. Lead Generation: Braucht man beides?
Je nach Geschäftsmodell kann es sein, dass eine der beiden Marketing-Disziplinen ausreicht:
- Demand Generation plus Lead Generation: Übliches B2B Marketing (teure, erklärungsbedürftige Leistungen)
- Nur Lead Generation: Kontakte haben per se Bedarf (Druckertoner, Mobilfunkverträge, Personalberatung etc.)
- Demand Generation: Es gibt einen Online-Shop bzw. Sales läuft über Partner-Netzwerk oder den Stationärhandel.
Demand Generation im Content Marketing
Früher reichte ein Messestand, Telefon und Faxgerät, um erklärungsbedürftige Produkte zu verkaufen. Im digitalen Zeitalter möchten sich Einkäufer jedoch gern zunächst ein eigenes Bild machen. Dazu googeln sie nach frei zugänglichen Informationen wie Studien, Bewertungen, Fallbeispielen und Produkttests. Ergo: Die Demand Generation ist heutzutage in erster Linie Content-Marketing.
Fazit
Erfolgreiche Demand Generation fusst auf die enge Zusammenarbeit von Marketing und Sales. Ganz wichtig ist es, Kunden nicht bloß eine Problemlösung zu bieten. Vielmehr müssen für eine erfolgreiche Demand Generation deren individuellen Motive und Erwartungen berücksichtigt werden.
Gründe für fehlenden Bedarf können jedoch sehr unterschiedlich sein. Datengetriebenes Content-Marketing erlaubt es, potenzielle Kunden individuell zu informieren und Kaufhemmnisse zu beseitigen.
Ergänzende Artikel

Moin aus Hamburg! Mein Name ist Frank Rix und ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit Content-Marketing und Conversion-Optimierung. Mein erstes Content-Projekt war 1997 ein Infotainment Special für otto.de.
Deine Kunden wollen partout nicht anbeißen? Klicke hier, wenn ich Dir helfen soll!