Wie funktioniert Content Distribution?

Wie funktioniert Content Distribution?

Du hast einen großartigen Blogartikel geschrieben, ein spannendes Video produziert oder einen informativen Podcast aufgenommen – und jetzt? Leider passiert es oft, dass großartiger Content im Nirgendwo versandet, weil er einfach nicht gesehen wird. Genau hier kommt Content Distribution ins Spiel.

Inhaltsangabe

In diesem Artikel zeige ich dir, warum Content Distribution so wichtig für dein Content-Marketing ist, welche Kanäle du nutzen kannst und welche Strategien wirklich funktionieren.

Was ist Content Distribution?

Content Distribution bedeutet nichts anderes, als dass du deinen Content gezielt verbreitest, damit er genau bei den Menschen ankommt, die ihn sehen sollen. Es reicht nicht, einfach nur zu veröffentlichen – du musst deinen Content aktiv unters Volk bringen.

Dabei unterscheidet man grundsätzlich drei Arten von Verbreitungskanälen:

  • Owned Media: deine eigenen Kanäle wie Website, Blog, Newsletter oder Social Media Accounts.
  • Earned Media: Reichweite, die du dir verdienst, z. B. durch Shares, Backlinks oder Erwähnungen in anderen Medien.
  • Paid Media: bezahlte Reichweite wie Anzeigen, Sponsored Posts oder Influencer-Kooperationen.

Eine clevere Content-Distribution nutzt idealerweise alle drei Kanäle – natürlich abgestimmt auf dein Budget und deine Ziele.

Content-Marketing-Prozess

Content Distribution vs. Content Promotion

Auch wenn es in der Praxis oft anders gesehen wird: Es ist sinnvoll, Content Distribution und Content Promotion zu unterscheiden:

  1. Content Distribution: Der Content wird über Owned Media und Shared Media an bereits bekannte Stakeholder ausgeliefert. Die Streuverluste und die Reichweite sind bei Content Distribution gering.
  2. Content-Promotion: Inhalte werden über Paid Media (z.B. Social-Media-Werbung, Native Advertising) oder Earned Media (Influencer-Marketing, SEO, PR) ausgeliefert. Die Streuverluste und die Reichweite sind bei Content Promotion groß.

Das PESO-Modell

In der Praxis werden Taktiken aus Contenrt Distribution und Promotion häufig miteinander kombiniert. In dem Kontext lohnt sich ein Blick auf das PESO-Modell.

paid-owned-media

Content Promotion basiert häufg  Bezahlwerbung, die gar nicht wie Werbung aussieht. Man spricht hier auch von Native Advertising. 

Das Pendant ist Editorial Content.

Content Distribution vs Content Seeding

Content Seeding ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil von Content Distribution. Vermutlich der wichtigste, denn das Verteilen nutzt vor allem eigene Kanäle (Owned Media). Zu Content Seeding gehören folglich Kanäle wie Websites, E-Mail, Events, Messen, Podcasts und so weiter. Aber auch Shared Media (Social Media) eignet sich für das Seeding, wenn man über eigene Profile in den entsprechenden Netzwerken verfügt.

Die fünf häufigsten Fehler bei der Content Distribution

Fehler 1: Du setzt auf einen einzigen Kanal.

Content Marketer setzen häufig auf nur einen oder zwei Kanäle. Häufig aufgrund von fehlendem Wissen, wie andere Kanäle funktionieren. Auf diese Weise wird viel Potenzial verspielt, weil potenzielle Kunden nicht erreicht werden.

Fehler 2: Du investierst zu viel für Paid Media.

Bezahlwerbung funktioniert immer schlechter. Und Native Advertising ist eine Grauzone, die letztendlich zu Vertrauensverlust führt. Paid Media eignet sich allenfalls als Ergänzung. Und auch das nur in einigen Sonderfällen.

Fehler 3: Du fokussierst dich auf die falschen Kanäle.

Business-Kunden auf TikTok erreichen? Kann man probieren, ist aber normalerweise den Aufwand nicht wert. Ein Fokus auf die wirklich relevanten Kanäle ist wichtig, um Zeit und Geld zielgerichtet einzusetzen und Wettbewerbern nicht das Feld zu überlassen.

Fehler 4: Du distributierst zum falschen Zeitpunkt.

Timelines, Newsfeeds, Blogs und E-Mail-Postfächer haben eines gemeinsam: Das Neuste steht immer ganz oben. Entsprechend mehr Aufmerksamkeit wird durch Content generiert, wenn während der Distribution und Promotion der User gerade online ist. Abhängig von der Zielgruppe kann das der Mittwochvormittag oder auch der Sonntagmorgen sein.

Fehler 5: Du missachtest die Customer Journey.

Push-Kanäle wie Web-Push-Notifications sind perfekt, um Editorial Content auszuspielen. Wichtig ist jedoch, die Customer Journey des Kunden zu berücksichtigen. Manchmal reicht bereits eine Einteilung in drei Phasen:

  1. Bewusstseinsphase
  2. Überlegungsphase
  3. Entscheidungsphase

Vor allem ist es wichtig zu wissen, ob der Zielgruppe in der entsprechenden Phase der Buyer Journey ihr Problem bereits bewusst ist. Musst du es nur spiegeln? Oder musst du ihnen ihr Problem erst erklären?

Warum Content Distribution so wichtig ist

Egal, wie gut dein Content ist: Wenn ihn niemand sieht, bringt er dir nichts. Gute Distribution sorgt dafür, dass dein Content:

  • Reichweite aufbaut
  • Backlinks generiert
  • Markenbekanntheit steigert
  • Vertrauen bei deiner Zielgruppe aufbaut
  • Und letztlich auch Conversions liefert


In der heutigen Content-Flut musst du aktiv dafür sorgen, dass deine Inhalte gesehen werden – sonst gehen sie einfach unter.

Beispiel für Content Distribution

Um Beispiele für Contentdistribution zu sehen, reicht normalerweise ein Blick ins eigene E-Mail-Postfach. Denn Newsletter sind ein einzigartikes Marketinginstrument für die Verbreitung von Inhalten. Hier ein Beispiel aus dem B2B-Umfeld:

Content Distribution Beispiel

Fazit

Ein Sprichwort lautet „If Content is King, then Distribution Is Queen“ und trifft so den Nagel auf den Kopf: Ohne schlagkräftige Content Distribution ist der beste Content völlig nutzlos. Es kommt jedoch darauf an, Distribution und Promotion optimal miteinander zu kombinieren.

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Über den Autor

Moin aus Hamburg!
Mein Name ist Frank und ich bin bereits seit Mitte der 1990er in der Digitalbranche unterwegs. Meine Schwerpunkte sind Content-Marketing, E-Mail-Marketing und MarTech.