Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht…So ungefähr ergeht es uns seit einiger Zeit im Content-Dickicht. Du kennst das Gefühl vielleicht von Deiner Bücher- oder Plattensammlung. Kategorisierung fällt ab einem bestimmten Volumen schwer.
Betreibt Dein Unternehmen Content-Marketing, ist es wichtig, die Übersicht zu behalten. Genau hier hilft Content Attribution.
Was genau ist nun Content Attribution?
Ordnung ist das halbe Leben – So wurde es uns schon von unsere Mutter gelehrt.
Eine Attribuierung hilft Ordnung in die eigenen Content Assets zu bekommen sowie die Distribution von Inhalten besser planen zu können.
Exkurs
Content Assest: Das englische Wort „asset“ bedeutet so viel wie Vermögensgegenstand oder Vermögenswert. Produzierte Texte, Bilder und Videos zählen gewissermaßen zum Vermögenswert von Unternehmen. Deshalb spricht man auch von Content Assets.
Mögliche Attribuierung nach Content-Arten
Die Einordnung der Content-Arten spielt sowohl eine Rolle für die Planung neuer Inhalte, als auch beim Content-Audit.
Exkurs
Content Audit: Ein Content Audit ist eine Bestandsaufnahme aller Inhalte, die sich bereits auf der Website befinden. Er gibt einen Überblick darüber, welche Themenbereiche bereits abdeckt und welche noch fehlen.
Content-Arten sind verschiedene Formen von Inhalten, die nach bestimmte Eigenschaften bzw. Charakteristika klassifiziert werden können.
- Content-Thema
- Zielgruppe
- Content-Format: Text / Video / Grafik etc.
- Push- oder Pull-Content: Bietet der Inhalt eine Antwort auf etwas, was der Leser ohnehin sucht (z.B. Gebrauchsanweisung) oder muss man ihn auf die Thematik hinweisen (z.B. interessante Studien)?
- Content-Ziel: Welchen Zweck hat ein Inhalt für Dich als Unternehmen und welche KPIs lassen sich daraus ableiten?
- Nutzen: Welchen Nutzen hat der Inhalt für den Konsumenten?
- KPIs zur Erfolgsmessung des Contents
Mögliche Attribuierung nach Medienformaten
Eine einfache Attribuierung kann nach folgenden Medienformaten vorgenommen werden:
- Text
- Audio
- Visuell
- Persönlicher Kontakt

Quelle: Olaf Kopp
Versuche bei der Entwicklung Deiner Content-Themenideen, so viele dieser Medienformate wie möglich zu bedienen. Es gibt Menschen, die lieber einen Text lesen, andere schauen lieber ein Video.
Mögliche Attribuierung nach Nutzen des Inhalts für den Konsumenten
Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen Zweck und Nutzen des Inhalts, aus der sicht des Konsumenten. Der mögliche Nutzen eines Inhalts lässt sich grundsätzlich wie Folgt beschreiben:
- Entertainment
- Helfen
- Beziehung aufbauen
- Kaufentscheidung vereinfachen

Mehr erfahren: Olaf Kopp
Dabei kann es durchaus vorkommen, dass Dein Inhalt mehrere dieser Attribute bedient. Ein interessanter Artikel kann natürlich unterhaltend und gleichzeitig verkaufend sein.
Auch mit Blick auf die Keyword-Optimierung, ist es hilfreich, die Inhalte zu klassifizieren. Nutze dazu dein Wissen über die Suchintention deiner Leser.
Wozu die Content Attribution?
Jetzt wirst Du Dich sicher Fragen, ob dieser Aufwand wirklich nötig ist…
Meiner Meinung nach, macht eine Content Attribution im Rahmen diverser Content-Marketing-Aufgaben Sinn, wie zum Beispiel:
- Content-Audit (Content-Analyse)
- Content-Mapping in die Customer Journey
- Zielgruppenoptimierung z.B. für Retargeting
- Vorarbeit und Unterstützung für Marketing-Automation
- Bessere Erfolgsmessung durch festgelegte KPIs
- Interne Ordnung – bessere Übersicht über vorhandene Content Assets

Über den Autor
Frank Rix ist seit über 20 Jahren im Digitalmarketing unterwegs. Schon vor seinem Studium der Wirtschaftsinformatik beriet er Unternehmen wie Otto, Toyota Europe und Lufthansa.