Die Welt voll mit tollen Content. Doch allzu häufig hängen Texte, Bilder und Videos irgendwo fest, wo sie niemand findet. Content Distribution sorgt dafür, dass der Content zum Kunden kommt. Und hat deshalb enormen Einfluss auf den Erfolg der Content-Marketing-Strategie. Was ist das Erfolgsrezept?
Du steckst viel Herzblut in tollen Content? Dann solltest du auch dafür sorgen, dass deine Inhalte auch wahrgenommen werden. Vor allem bei deiner Zielgruppe. Andernfalls waren deine Anstrengung vergebene Liebesmüh. Hier kommt Content Distribution ins Spiel.
Was ist Content Distribution?
Das Ziel von Content Distribution ist es, Content über geeignete Kanäle an interessierte ûnd bereits bekannte Kontakte (z. B. Kunden und Interessenten) auszuliefern. Zum Beispiel über einen E-Mail-Newsletter oder ein gedrucktes Kundenmagazin. Content Distribution übernimmt folglich eine wichtige Funktion im Content-Marketing.
Content Distribution vs. Content Promotion
Auch wenn es in der Praxis oft anders gesehen wird: Es ist sinnvoll, Content Distribution und Content Promotion zu unterscheiden:
- Content Distribution: Der Content wird über Owned Media und Shared Media an bereits bekannte Stakeholder ausgeliefert. Die Streuverluste und die Reichweite sind bei Content Distribution gering.
- Content-Promotion: Inhalte werden über Paid Media (z.B. Social-Media-Werbung, Native Advertising) oder Earned Media (Influencer-Marketing, SEO, PR) ausgeliefert. Die Streuverluste und die Reichweite sind bei Content Promotion groß.
In der Praxis werden Taktiken aus Contenrt Distribution und Promotion häufig miteinander kombiniert. In dem Kontext lohnt sich ein Blick auf das PESO-Modell.
Content Promotion basiert häufg Bezahlwerbung, die gar nicht wie Werbung aussieht. Man spricht hier auch von Native Advertising.
Das Pendant ist Editorial Content.
Content Distribution vs Content Seeding
Content Seeding ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil von Content Distribution. Vermutlich der wichtigste, denn das Verteilen nutzt vor allem eigene Kanäle (Owned Media). Zu Content Seeding gehören folglich Kanäle wie Websites, E-Mail, Events, Messen, Podcasts und so weiter. Aber auch Shared Media (Social Media) eignet sich für das Seeding, wenn man über eigene Profile in den entsprechenden Netzwerken verfügt.
Die fünf häufigsten Fehler bei der Content Distribution
Fehler 1: Du setzt auf einen einzigen Kanal.
Content Marketer setzen häufig auf nur einen oder zwei Kanäle. Häufig aufgrund von fehlendem Wissen, wie andere Kanäle funktionieren. Auf diese Weise wird viel Potenzial verspielt, weil potenzielle Kunden nicht erreicht werden.
Fehler 2: Du investierst zu viel für Paid Media.
Bezahlwerbung funktioniert immer schlechter. Und Native Advertising ist eine Grauzone, die letztendlich zu Vertrauensverlust führt. Paid Media eignet sich allenfalls als Ergänzung. Und auch das nur in einigen Sonderfällen.
Fehler 3: Du fokussierst dich auf die falschen Kanäle.
Business-Kunden auf TikTok erreichen? Kann man probieren, ist aber normalerweise den Aufwand nicht wert. Ein Fokus auf die wirklich relevanten Kanäle ist wichtig, um Zeit und Geld zielgerichtet einzusetzen und Wettbewerbern nicht das Feld zu überlassen.
Fehler 4: Du distributierst zum falschen Zeitpunkt.
Timelines, Newsfeeds, Blogs und E-Mail-Postfächer haben eines gemeinsam: Das Neuste steht immer ganz oben. Entsprechend mehr Aufmerksamkeit wird durch Content generiert, wenn während der Distribution und Promotion der User gerade online ist. Abhängig von der Zielgruppe kann das der Mittwochvormittag oder auch der Sonntagmorgen sein.
Fehler 5: Du missachtest die Customer Journey.
E-Mail-Marketing ist das perfekte Werkzeug, Editorial Content auszuspielen. Wichtig ist jedoch, die Customer Journey des Kunden zu berücksichtigen. Manchmal reicht bereits eine Einteilung in drei Phasen:
- Bewusstseinsphase
- Überlegungsphase
- Entscheidungsphase
Vor allem ist es wichtig zu wissen, ob der Zielgruppe in der entsprechenden Phase der Buyer Journey ihr Problem bereits bewusst ist. Musst du es nur spiegeln? Oder musst du ihnen ihr Problem erst erklären?
Der Sinn und Zweck einer Content-Distribution-Strategie
Inhalte zielgerichtet zu verbreiten kann kompliziert und langwierig sein. Auch müssen für Content Distribution häufig verschiedenen Teams zusammenarbeiten. Das sind alles Grüne, nicht ohne Plan vorzugehen. Eine Content-Distribution-Strategie stellt sicher, dass alle an einem Strang ziehen und Ressourcen zielgerichtet eingesetzt werden.
Beispiel für Content Distribution
Um Beispiele für Contentdistribution zu sehen, reicht normalerweise ein Blick ins eigene E-Mail-Postfach. Denn Newsletter sind eine bedeutender Marketinginstrument zum Verbreiten von Inhalten. Hier ein Beispiel aus dem B2B-Umfeld.
Fazit
Ein Sprichwort lautet „If Content is King, then Distribution Is Queen“ und trifft so den Nagel auf den Kopf: Ohne schlagkräftige Content Distribution ist der beste Content völlig nutzlos. Es kommt jedoch darauf an, Distribution und Promotion optimal miteinander zu kombinieren.
Ergänzende Artikel
Moin aus Hamburg!
Mein Name ist Frank und ich bin bereits seit Mitte der 1990er in der Digitalbranche unterwegs. Meine Schwerpunkte sind Content-Marketing, E-Mail-Marketing und MarTech.