Der kritischste Moment im Online-Marketing ist das Erfassen eines Leads. Weshalb? Der Zielkunde muss selbst aktiv werden und freiwillig etwas von sich preisgeben – was naturgemäß niemand gern tut. Dieser Schritt wird Lead Capturing genannt.
Du fragst dich, weshalb nur ein Bruchteil deiner Website-Besucher zu Leads konvertieren? Die Ursache liegt meistens an der Qualität des Traffics sowie an den Angeboten auf der Website. Aber selbst wenn beides passt: Ein Garant, dass Besucher ihre Kontaktdaten hinterlassen, ist das noch lange nicht.
Was ist Lead Capturing?
Lead Capturing bezeichnet den operativ-technischen Prozess der Lead-Erfassung. Dazu gehört einerseits die Aufforderung an den potenziellen Kunden, seine Zustimmung zu Nutzung der Daten (insbesondere zu Werbezwecken) abzugeben. Zum anderen ist die Übertragung und Speicherung der so gewonnenen Daten ein wesentlicher Bestandteil. Lead Capturing gehört folglich zur Neukundenakquise.
Die Grundlagen: Welche Informationen sollte ein Lead enthalten?
Ein Lead muss nicht immer eine umfassende Datenmenge beinhalten. Je nach Ziel reichen manchmal schon Vorname und E-Mail-Adresse. Für andere Angebote oder wenn du genauere Analysen planst, können zusätzliche Informationen wie Unternehmensname, Branche oder Telefonnummer sinnvoll sein. Die Faustregel: Fordere nur so viele Informationen an, wie du tatsächlich brauchst. Komplizierte Formulare schrecken viele ab!
Die Voraussetzung für erfolgreiches Lead Capturing
Um aus Zielkunden wertvolle Leads machen zu können, sollte Folgendes sichergestellt sein:
- Ein gutes Angebot (Newsletter, Lead-Magnet, o.ä.)
- Eine verständliche Handlungsaufforderung zum Opt-in
- Eine komfortables Web-Formular
- Berücksichtigung der Datenschutzbestimmungen
- Zuverlässige Datenübermittlung und -speicherung
Digitales Lead Capturing in 3 Stufen
1. Handlungsaufforderung
Die ganz große Kunst ist es, das richtige Angebot zur richtigen Zeit zu machen. Je relevanter und attraktiver es ist, desto besser.
2. Datenerfassung
Daten werden normalerweise über ein Webformular erfasst. Alternativ setzen einige Website-Betreiber auf Chatbots oder auch auf Registrierung über ein Google- oder Facebook-Konto. Auf Offline-Events werden Kontakte auch gern mithilfe von QR-Codes zum Abscannen hergestellt.
Die Datenerfassung muss so bequem wie nur irgendwie möglich sein. Trotz Auto-Fill und Auto-Complete: Je länger ein Formular ist, desto weniger bereitwillig ist der potenzielle Kunde, dieses auszufüllen. Und desto eher sucht er sich Gründe, es nicht zu tun.
3. Datenübermittlung
Nach Absenden der sollten die generierten Daten sicher und schnell an dich übermittelt werden. Auf der anderen Seite sollte der Besucher eine erwartungskonforme Rückmeldung bekommen. Im Falle eines DOI-Verfahrens muss darüber hinaus sofort eine Opt-in-Mail an den Kontakt gesendet werden.
Manuelles Lead Capturing
Digitales Lead Capturing muss nicht bedeuten, dass ein Lead beim Besuch einer Website erfasst wird. Auch im Rahmen eines persönlichen Kontakts zum potenziellen Kunden lassen sich Leads ganz ohne die klassische Visitenkarte erfassen.
Einsatz von Tablets
Das manuelle Lead Capturing auf Messen per Tablet ermöglicht dir, wertvolle Kontakte einfach und direkt zu erfassen. Durch das Tablet kannst du Interessenten unkompliziert nach ihren Kontaktdaten und speziellen Interessen fragen. Die persönliche Ansprache bleibt dabei im Vordergrund, während du die Daten sofort digital speicherst – das spart Nacharbeit und reduziert Fehler. Mit gezielten Fragen und einem freundlichen Gespräch sammelst du hochwertige Leads, die sich im Anschluss effizient weiterverfolgen lassen. Tablets sind damit die ideale Lösung, um auf Messen flexibel und effektiv Leads zu generieren.
Einsatz von QR Codes
Mit QR-Codes wird das Lead Capturing auf Messen unkompliziert und hygienisch. Besucher scannen einfach den bereitgestellten Code mit ihrem Smartphone und gelangen direkt zu einem Formular oder deiner Landingpage. Dort können sie ihre Kontaktdaten eingeben und sich für weitere Informationen oder Angebote registrieren. Diese Methode spart Zeit, da kein manuelles Eingeben der Daten nötig ist, und bietet ein kontaktloses Erlebnis – ideal für den Messealltag. QR-Codes lassen sich einfach auf Broschüren, Messeständen oder Roll-ups platzieren, was zusätzliche Flexibilität schafft. Außerdem kannst du durch das sofortige Abspeichern der Informationen deine Nachverfolgung optimieren und wertvolle Messekontakte effizient weiterverarbeiten.
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Moin aus Hamburg!
Mein Name ist Frank und ich bin bereits seit Mitte der 1990er in der Digitalbranche unterwegs. Meine Schwerpunkte sind Content-Marketing, E-Mail-Marketing und MarTech.