Landingpage-Optimierung in 9 Schritten.

Landingpage-Optimierung in 9 Schritten.

Should I Stay or should I Go? Das entscheiden Landingpage-Besucher im Bruchteil einer Sekunde. Ist das Angebot relevant? Ist es attraktiv? Landingpage-Optimierung bedeutet, Klarheit zu schaffen. Klingt einfach, ist es aber nicht! Wir zeigen dir die 9 entscheidenden Stellschrauben.

Inhaltsanhgabe

Was ist eine Landingpage?

Eine Landingpage (englisch: Landing Page) ist eine Webseite, auf die potenzielle Kunden aktiv gelenkt werden. Dazu werden sie in Anzeigen und in E-Mails verlinkt. Das Ziel der Seite: Den User zu einer bestimmten Aktion bewegen. Zum Beispiel eine Bestellung, Registrierung oder Buchung. Landingpages spielen folglich eine zentrale Rolle bei der Kundengewinnung.

Der Inhalt und die Gestaltung einer Landingpage haben somit maßgeblichen Einfluss auf die Marketing-Performance. Landingpage-Optimierung wirkt sich deshalb fast immer sofort auf deinen Umsatz und Gewinn aus.

Die Herausforderung

Jeder Kunde tickt anders. Unterschiedlich sind die Bedürfnisse, die Pain Points, die Motive, aber auch das Wissen und die Sprache. Es ist deine Aufgabe, dich auf die wichtigsten Zielkunden zu fokussieren und dein Angebot präzise auf sie auszurichten. Das klappt nur, wenn du deine Zielgruppe genau kennst. 

Inhaltsangabe

In 9 Schritten zur optimierten Landingpage

1. Fokussiere dich auf ein einziges Reaktionsziel!

Versuche niemals, mit einer Landingpage mehrere Marketingziele auf einmal zu verfolgen. Falls sich potenzielle Kunden für ein eBook registrieren sollen, dann bewerbe nicht im selben Maße einen Newsletter oder Ähnliches. Auch mit übermäßiger Suchmaschinen-Optimierung (SEO) solltest du vorsichtig sein. Ein gutes Ranking und hohe Konversionsraten sind konkurrierende Ziele. Du musst dich entscheiden, was dir wichtiger ist.

2. Erzeuge Aufmerksamkeit!

Du hast nur wenige Sekunden, um deinen Besucher mit einer schlagkräftigen Überschrift zu fesseln. Diese sollte nur ein einziges Ziel verfolgen: den Besucher zum Weiterlesen zu bewegen.

So wie es das AIDA-Modell vorsieht, geht es im ersten Schritt um Aufmerksamkeit. Dazu wird eine schlagkräftige Überschrift mit einem „Hero Shot“ visuell untermauert. Dieser fungiert als Eyecatcher und unterstreicht die Botschaft. Beides muss sich „above-the-fold“ befinden, d.h. die Elemente müssen für den User, ohne scrollen zu müssen, auf dem ersten Blick sichtbar sein.

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Quelle: IKEA

3. Halte Dich kurz!

Bonus-Tipp

Formuliere deine Headline immer erst ganz zum Schluss!

Der Besucher der Landingpage muss sofort verstehen, worum es geht. Im Vordergrund steht dein Nutzenversprechen. Um das in der Kürze der Zeit zu erläutern, nutze am besten eine Auflistung bestehend aus 5-7 Punkten (“Bulletpoints”). Auch ein kurzes Video, eine Animation oder eine Infografik können geeigneter sein ein langer Text. Du darfst deine Besucher weder überfordern noch langweilen. Im Zweifel gilt: Weniger ist mehr!

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4. Schaffe Vertrauen!

Genau genommen kannst du Vertrauen gar nicht erschaffen, sondern allenfalls ein vertrauenswürdiges Umfeld. Der Kunde entscheidet, wem er sein Vertrauen schenkt. Unbbekannte Brands haben es hier naturgemäß schwerer. Und Kunden können oft nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden.

Bonus-Tipp

Gestalte Formulare so kompakt wie möglich. Jedes einzelne Formularfeld wirkt wie ein Filter und verringert die Anzahl der Conversions um etwa 7 %. Selbst dann, wenn es lediglich "optional" ist.

Vertrauensbildende Elemente sind zum Beispiel TÜV-, Güte- oder Qualitätssiegel. Im Fachjargon spricht man hier vonm Social Proof. Ebenso wirkungsvoll sind Garantie-Versprechen, ein kostenloser Test, FAQs und natürlich Kommentare von Testimonials. Auch Fotos und ein selbstgedrehtes Video haben ihre Wirkung. Aber übertreibe es nicht. Nach fest kommt ab.

5. Widme dem Call-to-Action große Beachtung!

Eine ganz entscheidende Rolle auf der Landingpage nimmt die Handlungsaufforderung (Call-to-Action) ein. Wenn du deine Conversion Rate signifikant verbessern möchtest, setze zunächst hier an. Folgende Maßnahmen stehen bei der Optimierung im Mittelpunkt:

  • Der Call-to-Action bzw. CTA muss dem Besucher ins Auge springen. Nutze Farbkontraste und achte auf eine ausreichende Größe des Buttons.
  • Bei weniger erklärungsbedürftigen und teuren Angeboten platziere den CTA zusätzlich im Header.
  • Verwende eine aktivierendes, positives Wording.
  • Achte darauf, dass der Button mit maximal 2-3 Wörtern beschriftet wird. Je weniger Silben, desto besser. Icons und Symbole können beim Verkürzen helfen.
Icons und verschiedene Buttons für Webseiten

6. Setze einen positiven Verstärker ein!

Kurz vor dem anvisierten Schritt zögern potenzielle Kunden oftmals. Grund sind diffuse Zweifel. An dieser Stelle helfen gezielte positive “Verstärker”. Der Begriff entstammt der Verhaltensbiologie und der Psychologie, speziell dem Behaviorismus. Ein positiver Verstärker (=Belohnung) ist ein angenehmer Reiz, welcher ein gewünschtes Verhalten fördert. Gut geeignet sind zum Beispiel:

  1. Geschenke/Beilagen, wie zum Beispiel: eBook, 2 zum Preis von 1
  2. Verknappung bzw. Befristung des Angebots (“Scarcity”), wie zum Beispiel: Das Angebot gilt nur noch 12 Minuten / Nur noch 3 Einheiten verfügbar
  3. Social Proof, wie zum Beispiel: Heute registrierten sich bereits 98 Personen
verknappung-beispiel

7. Optimiere die Landingpage-Ladezeit

Internet-Nutzer haben es chronisch eilig. Vor allem Nutzer mobiler Endgeräte. Deshalb müssen Seiten in Sekundenschnelle geladen sein. Dauert es zu lange, klicken sie einfach weiter. Ob sie jemals zurückkehren, ist fraglich.

Die Ladezeit beschreibt den Zeitraum zwischen Aufruf einer Seite und der vollständigen Funktionsfähigkeit, d. h. bis auch Skripte im Hintergrund vollständig geladen sind. Ab 3 Sekunden ist es sehr schlecht um die Konversionsrate bestellt. 

Die Website-Ladezeit

Typische Ursachen für lange Seiten-Ladezeiten sind Grafiken und Tracking-Skripte. Viele WordPress-Websites werden zusätzlich durch Plugins ausgebremst. Sinnvolle Maßnahmen sind:

  • Optimiere und reduziere Grafiken!
  • Entferne ungenutzte oder unnötige Skripte!
  • Entferne Slider ohne echten Mehrwert!
  • Deaktiviere ungenutzte oder unnötige Plug-ins!
  • Nutze Caching-Features bzw. -Plug-ins!

Bonus-Tipp

Das PageSpeed Insights Tool von Google hilft dir dabei, deine Seitenladegeschwindigkeit auf allen Endgeräten zu messen und liefert dir zudem wertvolle Tipps.

8. Erleichtere den mobilen Zugriff!

Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter. Allein in Deutschland liegt die Nutzung bei 81 %. (Quelle: Statista) Immer mehr Menschen gehen mit ihren mobilen Endgeräten online. Voraussetzung dafür sind mobil optimierte Landingpages. Unternehmen müssen zunehmend darauf achten, dass ihre Inhalte im responsiven Design bzw. auf einer Mobile Site verfügbar sind.

Responsive Site

Inhalte der Seite werden dynamisch angeordnet, sodass diese auf den mobilen Endgeräten ohne scrollen oder zoomen gut lesbar sind. Je nach Displaygröße verändert sich Aufbau und Design.

Mobile Site

Mobile Webseiten werden separat gestaltet und programmiert. Die Inhalte weichen bewusst von der Desktop-Version ab. Darüber hinaus wird besonders auf eine schnelle Ladegeschwindigkeit, Übersichtlichkeit und Navigation geachtet.

9. Optimiere regelmäßig!

Dein Ziel muss es sein, eine Konversionsrate von 100 % zu erreichen! Bis dahin musst du regelmäßig neue Ideen konzipieren und auf deren Basis Experimente durchführen. 

Conversion Optimierung Prozess

Variiere und überpüfe regelmäßig vor allem folgende Elemente:

  • Headline
  • CTA
  • Key Visual

A/B Tests sind erste Wahl, um Optimierungen valide bewerten zu können. In der Praxis lässt du dann zwei oder mehr Varianten deiner Landingpage nebeneinander antreten. Das Problem: Falls du am Tag nur ein paar Dutzend Zugriffe auf deine Landingpage hast, müssen deine Tests schon sehr lange laufen, bist du auf aussagekräftige Testergebnisse zurückgreifen kannst.

Bonus-Tipp

Nutze professionelle Landingpage-Tools oder lasse dir ein CMS einrichten, welches schnelles Anpassen deiner Landingpage ermöglicht (Inhalt und Design). Auch die Durchführung von Experimenten sollte möglich sein.

Beispiele für optimierte Landingpages

Abschließend noch ein paar Beispiele für optimierte Landingpages:

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Sehr reduzierte Landingpage mit dominatem Key Visual von der ERGO Versicherung.
landingpage-beispiel
Landingpage viel Social Proof von der FRIDAY Autoversicherung.
landingpage-beispiel
Landingpage mit Fokus auf Preisnachlass von der New York Times.
landingpage beispiel semrush
Landingpage mit Fokus auf das Nutzenversprechen von der SEMRUSH

Fazit

Es gibt unzählige Stellschrauben zur Landingpage-Optimierung. Gemäß dem Pareto-Prinzip ("80-20-Regel") reicht es jedoch aus, wenn du dich auf die genannten Low-hanging Fruits konzentrierst.

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Moin aus Hamburg!
Mein Name ist Frank und ich bin bereits seit Mitte der 1990er in der Digitalbranche unterwegs. Meine Schwerpunkte sind Content-Marketing, E-Mail-Marketing und MarTech.