Content-Marketing kostet viel Zeit und Geld. Die Produktion eines jeden neuen Assets mit einem Risiko verbunden. Rechnet sich ein Video oder ein Artikel am Ende? Was tun, wenn der User den Inhalt verschmäht oder das Keyword nicht zieht? Die Lösung: agile Content-Experimente.
Content Creation auf gut Glück
Produzierst Du Inhalte auf gut Glück? Immer mit der Hoffnung, einen Hit zu landen? Viele Content-Marketer spüren bereits während der Produktion, dass die Arbeit eventuell für die Katz ist und in der Mülltonne landet. Und stecken dennoch viel Herzblut in jedes neue Asset. Viele Startups und Softwareentwickler gehen mit diesem Risiko anders um, indem sie ihre Ideen für fortlaufend testen.
Agile
Der Begriff “Agile” kommt aus der Softwareentwicklung und beschreibt einen iterativen Ansatz, um Kunden schneller und reibungsloser Mehrwert bieten zu können. Dabei entstehen zunächst klickbare Prototypen und später ein MVP (Minimum Viable Product). Das Ziel ist es, so früh wie möglich von Kundenfeedback zu profitieren und die Produktentwicklung einfließen zu lassen.
Dieser Ansatz lässt sich auch auf das Marketing übertragen. Mehr über Agile Marketing erfährst du hier.
Vom Kunden lernen
Datengetriebenes Content-Marketing ist deshalb so toll, weil wir schnell und kostengünstig von Kunden lernen können. Wenn nun auch der Content-Creation-Prozess agil aufgesetzt wird, können wir bessere Inhalte bereitstellen. Das ist deshalb wichtig, weil Content-Produktion häufig sehr teuer ist und viel Zeit verschlingt. Und der Content-ROI ziemlich ungewiss ist.
Vorgehensweise bei Content-Experimenten
1. Analytics und Research
Ganz gewiss verfügt auch deine Website über eine integrierte Suchfunktion. Dann solltest du die gemachten Abfragen der User dazu nutzen, auf wichtige Content-Themen zu stoßen. In Gooogle Analytics findest du die Suchbegriffe normalerweise unter Verhalten->Site Search->Übersicht.
Ach ja, auch eine SEO-Konkurrenzanalyse kann zu interessanten Ideen führen. Ob sie bei dir genauso funktionieren, ist eine andere Frage. Erfolg ist nicht immer übertragbar.
Hilfreich sind auch Kreativitätstechniken. Vor allem, wenn du Ideen im Team generieren möchtest.
2. Über Ideen abstimmen lassen
Präsentiere Deinen Kunden ein paar Content-Ideen mit Headline und ein bis zwei Sätzen. Gib ihnen die Möglichkeit, über ihre Favoriten abzustimmen. Wenn du magst, kannst Du auch Themenvorschläge einholen. Solche Votings kannst du hervorragend in Facebook oder LinkedIn durchführen. Aber natürlich auch auf der eigenen Website oder per E-Mail. Wichtig: informiere die Kunden, sobald der Artikel online geht.
3. Minimum-Versionen von Artikel veröffentlichen
Erstelle “Minimum Viable Content Assets”. Die Produktion darf nicht viel Zeit verschlingen. Einen gutes Format ist deshalb Text. Nutze dazu ruhig ein Tool wie ChatGPT oder Google Gemini!
Der entstehende Artikel muss natürlich echten Mehrwert bieten. Verzichte jedoch zunächst auf alles nicht Essenzielle: Einleitung, Fazit, Verlinkungen (außer Quellennachweise), selbst produzierte Visuals und so weiter.
4. Die "Bühne" vorhandener Artikel nutzen
Unbekannte Musik-Bands nutzen gern die Bühne namhafter Künstler, um als “Vorgruppe” bekannt zu werden und Feedback zu sammeln. Nach diesem Prinzip kannst Du gut funktionierende Artikeln benutzen, um hier eine komprimierte Version des neuen Artikels zu präsentieren.
Wie das funktioniert? Zum Beispiel im Rahmen eines in den Kontext passendes Exkurses. Also einer separierten Bereichs (häufig in Form einer farblich hervorgehobenen Box) innerhalb des Artikels.
5. Iterative Optimierung
Nach der Veröffentlichung ist eine permanente Erfolgsmessung unabdingbar. Stellt sich ein Erfolg ein, nehme iterativ Optimierungen vor.
Wenn der Content auch nach ein bis zwei Wochen überhaupt nicht zieht, probiere einen andere Headline oder Kernbotschaft. Füge auch auch neue Begriffe und Keywords in den Artikel. Manchmal reicht es aus, ein einziges Wort im Titel zu verändern. Es kann auch sinnvoll sein, den alten Artikel aus dem Index der Suchmaschinen zu entfernen und mit einem neuen Seitennamen erneut indizieren zu lassen.
Aus einem erfolglosen SEO-Artikel kannst du immer noch einen Nischen- bzw. Meinungsartikel für Social Media machen. Ein Video oder Podcast solltest Du jedoch nur dann produzieren, wenn das Thema tatsächlich auf Resonanz stößt.
6. Dokumentation
Dokumentiere jede Änderung im Artikel. Und zwar inklusive den Learnings. Es ist ziemlich ärgerlich, ein und denselben Fehler zweimal zu begehen und zum Beispiel auf ein bereits getestetes Thema bzw. Keyword zurückzuwechseln.
Fazit
Agile Experimente helfen dir dabei, Dein Content-Marketing schlagkräftiger zu machen, Ressourcen gezielter einzusetzen und mehr über die Wünsche deiner Kunden zu erfahren. Bleibe also neugierig und experimentiere mit neuen Ideen.
Übrigens entstand auch dieser Artikel im Rahmen eines Content-Experiments.
Moin aus Hamburg!
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