Rund 88 mal am Tag schaltet ein Smartphonebesitzer sein Handy ein – davon entsperren wir es 53 mal nur, um WhatsApp, Facebook oder andere Messenger-Dienste zu öffnen. (Quelle: Healthy Habits)
Nachrichten werden folglich häufiger und zeitnaher konsumiert. Die Kehrseite der Medaille: Für das aktive Erfassen und Verarbeiten von Informationen bleibt weniger Zeit übrig. Zu groß ist die Konkurrenz verschiedener Reize.

Was bedeutet Mobile Content im Marketing?
Da Inhalte vorwiegend mit Hilfe mobiler Endgeräten abgerufen werden, ist ein Mobile-First-Ansatz oft nicht die schlechteste Wahl. Dieser sieht vor, dass Inhalte und Fuinktionen in erster Linie für Smartphone- und Tablet-Nutzer optimiert werden. Das gilt nicht allein für Websites und Landingpages, sondern selbstverständlich auch für E-Mail-Newsletter.

Vorteile von Mobile First
- Konzentration auf die wesentlichen Informationen
- Übersichtliches und benutzerfreundliches Layout
- Mehr potenzielle Kunden werden erreicht
Tipp
Mit dem Mobile-Friendly Test von Google kannst Du prüfen inwiefern Deine Website mobil optimiert ist.
Accelerated Mobile Pages (AMP)
Das AMP-Projekt wurde von Google ins Leben gerufen und zielt auf mehr Komfort für Smartphone-User ab. Mit der Hilfe von AMP sollen Website-Inhalte besonders schnell zur Verfügung stehen. Viele CMS-Systeme bieten Plugins, welche automatisch AMP-Versionen aus Webseiten generieren. Einfach ausgedrückt sind entsprechende Seiten „abgespeckt“, d.h. verzichten auf alles, was die Ladezeit unnötig in die Höhe treibt.
Vom ersten Tag an lag ein Schwerpunkt für AMP auf der Geschwindigkeit. Es ist wohl eines der frustrierendsten Dinge über das mobile Web – bestätigt durch eine aktuelle Google-Studie, die zeigt, dass 53% der Menschen eine Webseite verlassen, die in drei Sekunden oder weniger nicht geladen wird. Das ist das Schlimmste aller Dinge für Benutzer, Unternehmen, Verlage, Websites und das mobile Web als Ganze.
Vorteile von Google AMP
- AMP ist kostenlos und Open Source
- AMP kann die Ladezeiten von Webseiten deutlich verkürzen
- Kurze Ladezeiten führen meistens zu besserem Ranking
Nachteile von Google AMP
- In vielen Fällen schwierig zu implementieren und zu testen
- Verzerrung der Erfolgsmessung
- Ggf. hohe Bounce Rate
Das solltest Du bei Deiner "Mobile First" Content-Strategie beachten
1. Schlichtes, klares Design
Verschnörkelte Schriften sowie detailreiche Grafiken werden vom mobilen User nicht gern gesehen. Achte auf ein schlichtes und klares Design! So lassen sich Inhalte schnell und einfach konsumieren.
2. Textlänge anpassen
Überschriften und Texte sollten im Gesamtlayout auf die Größe des Displays hin ausgerichtet werden. Denn findet der User auf dem ersten Blick nicht, was er sucht, verlässt er die Website direkt wieder – ohne zu klicken, scrollen oder lesen.
3. Regelmäßig Absätze einfügen
Keiner liest gerne lange und komplizierte Absätze. Schon gar nicht auf dem Smartphone. Bei der mobilen Optimierung sind kurze Sätze und Absätze pflicht. Dabei ist zu beachten, dass eine Textpassage maximal das Display ausfüllt. Bulletpoint und Listen sind eine gute Möglichkeit, Deine Inhalte leichter erfassbar zu machen.

4. Mehrwert bieten
Ergänzende Elemente wie Videos, Animationen, Bildergalerien oder Infoboxen steigern auch mobil den Mehrwert für User – und deren Verweildauer.
Fazit
"Mobile First" ist schon lange kein Buzzword mehr. Fakt ist: Wenn man heutzutage im Netz einen erfolgreichen Auftritt hinlegen möchte, müssen alle Seiten mobil optimiert sein.

Über den Autor
Frank Rix ist seit über 20 Jahren im Digitalmarketing unterwegs. Schon vor seinem Studium der Wirtschaftsinformatik beriet er Unternehmen wie Otto, Toyota Europe und Lufthansa.