Content-Erstellung outsourcen: sinnvoll oder nicht?

Content-Erstellung outsourcen: sinnvoll oder nicht?

Welcher Marketer würde nicht gern wesentlich mehr Content veröffentlichen? Das Problem: zu wenig Ressourcen. Was liegt da näher, als wenigstens Teile Content-Produktion auszulagern? Content-Erstellung outsourcen: sinnvoll oder nicht?

Content-Marketing ist ein Marathon, denn Investitionen amortisieren sich erst nach Monaten oder gar Jahren. Deshalb gibt es in den USA längst einen Trend, komplett Blogs aufzukaufen und ins eigene Marketing zu integrieren. Das spart viel Zeit und verbessert mit einem Schlag die Reichweite.

Und da wären wir bei einem Problem: Was an Geld in die Content-Produktion fließt, ist erst mal weg. Ganz gleich, wie gut oder schlecht eine Content-Agentur arbeitet. Eine zeitnahe Erfolgsmessung ist viel schwieriger als zum Beispiel im Sales.

Welche Aufgaben lassen sich überhaupt outsourcen?

Content-Marketing-Agenturen bieten längst Full-Service an: vom simplen Lektorat bis hin zur Strategieberatung. Entsprechend lässt sich alles auslagern. Am verbreitetsten ist es, die Produktion von Artikel und Videos, also die Content-Produktion, an Dienstleister zu übertragen. Als Vorlage dient ein Briefing oder ein Konzept, und los gehts.

Gründe zum Auslagern der Content Creation

Es ist vor allem ein Grund, warum Verantwortliche die Content-Produktion an Agenturen auslagern: unzureichende Inhouse-Kapazitäten. Anders ausgedrückt: Es mangelt an Mitarbeiter*innen mit den benötigten Skills. Gleichzeitig soll das Volumen an Content Assets möglichst zeitnah erweitert werden, um Wettbewerbern ein paar Schritte voraus zu sein.

Risiken beim Outsourcing der Content Creation

Das Auslagern der Content-Produktion ist in erster Linie mit drei Risken behaftet:

  1. Mangelhafte Qualität: Die Schlagkraft von Content Assets hängt maßgeblich von der Strategie und dem Konzept ab, auf dem sie basieren. Content Creator setzen um, was sie umsetzen sollen. Strategie und Konzeption sind nicht deren Aufgabe oder Kernkompetenz.
  2. Hohe Kosten: Ein Content Asset amortisiert sich oft erst nach ein paar Monaten oder Jahren. Die Kapitaldecke darf also nicht allzu dünn sein, wenn eine Agentur beauftragt wird.
  3. Auch besteht die Gefahr von Abhängigkeiten. Was tun, wenn der Dienstleister plötzlich schlechteren Output liefert oder seine Preise verdoppelt? Der Wechsel von einer Agentur zur nächsten ist selten ein Vergnügen.

Worauf gilt es bei der Agentur-Auswahl zu achten?

Auch Du kaufst sicherlich nicht gerne die Katze im Sack. Lass Dir deshalb unbedingt vorab Arbeitsproben zeigen. Weitere Tipps:

  1. Unterschreibe niemals einen Knebelvertrag. Starte hingegen einen Pilotauftrag, der nur ein einen oder wenige Artikel umfasst.
  2. Achte auf das “Kleingedruckte” in den Verträgen. Wie viele Korrekturstufen sind im Pauschaltarifen inbegriffen? Was kosten Extras?
  3. Anbieter komplexer Leistungen sollten darauf achten, dass die Content-Agentur ein gewisses Fach- und Branchenwissen mitbringt. Kunden spüren es, wenn fachfremde Menschen über etwas sprechen oder schreiben. Oder aber sie keine Muttersprachler sind.
  4. Ein Dilemma lässt sich nicht zu 100 % auflösen: Content Creator sollten sich in hohem Maße mit dem Thema und der Marke identifizieren. Andernfalls leidet die Authentizität und Glaubwürdigkeit massiv.

Das Texter-Briefing

Ob ein in Auftrag gegebener Artikel zum Erfolg wird, hängt auch vom Briefing ab. Ein gutes Texter-Briefing muss sicherstellen, dass das Thema und die Ausrichtung des Artikels den Vorgaben entspricht. Auf der anderen Seite darf die Kreativität des Content Writers nicht ausgebgremst werden. Deshalb beschränkt sich eine Texter-Briefing meistens auf folgende Inhalte:

  • Thema
  • Beschreibung des Zielpublikums
  • Gliederung und Kernbotschaft
  • Umfang
Texter-Briefing

Fazit

Immer mehr Marketer wollen ihre Content-Erstellung outsorcen. Ist das eine gute Idee?

Zunächst einmal ist es wichtig, Content-Marketing-Expertise inhouse aufzubauen. Das braucht seine Zeit und kostet Geld.

Im nächsten Schritt ist das Delegieren einzelner Aufgaben prinzipiell kein Problem - sofern es auf einer Content-Marketing-Strategie fusst. Nur dann bleibt die Qualität des Outputs auf einem hohen Niveau.

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Über den Autor
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Moin aus Hamburg! Mein Name ist Frank und ich beschäftige mich seit über 25 Jahren intensiv mit digitalem Marketi8ng.
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